1969 - 1984

Im Jahre 1969 kam es zu Schwierigkeiten infolge Sängermangel. Durch Beschluss der Jahreshauptversammlung wurde der Männerchor in einen gemischten Chor umgewandelt, um die aufgetretenen Schwierigkeiten zu beseitigen. Dies gelang, was sich auch heute noch zeigt. Hierbei bot man den Frauen Gelegenheit, aktiv am Vereinsleben teilzunehmen, wovon reger Gebrauch gemacht wurde und wird.
In den Jahren 1972/73 wurde die "Sängerhalle", wiederum in Eigenhilfe, umgebaut und renoviert. Hier zeigte sich, das auch die Jugend, bzw. der Nachwuchs, bereit ist, uneigennützig Zeit zu investieren, wenn es um die Interessen des Vereins geht. Für die Umbauten der "Sängerhalle" zeichnete der damalige 1. Vorsitzende, Herr Reinhold Ries, verantwortlich.
Vom 16. bis 18. August 1974 feierte der Verein mit zahlreichen Gästen sein 25-jähriges Bestehen. Eingeleitet wurde das Fest freitags mit einem Festkommers, anschließendem Freundschaftssingen und Tanz in der gut besuchten, durch ein Zelt erweiterten "Sängerhalle". 13 Gründungsmitglieder konnten für 25-jährige Treue zum Verein geehrt werden. Auch am folgenden Samstag konnte eine stattliche Besucherzahl willkommen geheißen werden, die sich am Freundschaftssingen mit anschließendem Tanz erfreuten. Leider war der Wettergott nicht hold, denn er bescherte uns reichlich Regen. Mit einem Frühschoppen am Sonntagfrüh und Kinderbelustigungen am Nachmittag klang das Fest aus.
Aus Altersgründen trat der 72jährige Chorleiter Herr Lehrer Flauaus im Jahre 1975 zurück. Als Nachfolger konnte Chordirektor Hans-Ludwig Wängler gewonnen werden.
Er brachte Aufschwung in den aktiven Chor. Dieser wuchs von 22 auf 46 Aktive an, ist aber zwischenzeitlich leider wieder auf 25 Aktive zurückgegangen.
Das seither von der Gemeinde Klein-Zimmern gepachtete "Sängerhallen"-Grundstück konnte käuflich erworben werden. Damit steht die "Sängerhalle" auf vereinseigenem Grund und Boden. Nach den neuesten Abmarkungen konnten die Außenanlagen erstellt werden. (Einzäunung, Bepflanzung, Kinderspielplatz und dergleichen).
Im Jahre 1976 trat der Verein dem Hessischen Sängerbund (im Deutschen Sängerbund) bei. 1977 erfolgte der Eintrag in das Vereinsregister (e.V.).
Wie schon bekannt, wurde das Vereinsheim, die Sängerhalle, in Eigenhilfe erstellt. Der Verein hat auch in den nachfolgenden Jahren viel Mühe und Arbeit aufgewendet, um das von den Gründern geschaffene Bauwerk zu erhalten und zu verbessern.
Um für die Übungsstunden einen größeren Raum zu schaffen, wurde 1976 die offene Terrasse hinter der Sängerhalle zu einem großen Nebenraum umgebaut. Im darauffolgenden Jahr wurde ein unterirdischer Tankraum gebaut, zwei Kunststofftanks installiert sowie der Heizraum verlegt und modernisiert. Schließlich wurde Kücheninventar angeschafft und 1978 der alte Heizraum zu einer Küche eingerichtet.
Im Jahr 1979 wurden Erhaltungsarbeiten durchgeführt und alles auf Hochglanz gebracht. Der Grund war das Vereinsjubiläum zum 30-jährigen Bestehen. Das Fest wurde ein voller Erfolg und auch das Wetter meinte es diesmal gut. Viele anerkennende Worte waren für den Verein zu hören. Man wollte es kaum glauben, das ein so kleiner Verein zu solchen Anstrengungen imstande war. Auch die chorischen Leistungen und Liedvorträge unter der Leitung von Chordirektor Hans-Ludwig Wängler fanden viel Beifall.
Dem Festkommers und Ehrungen am Freitag, dem 13. Juli 1979 schloss sich ein buntes Programm und Tanz an. Für den Samstag waren die befreundeten Vereine zu ihren Liedvorträgen eingeladen. Das Freundschaftssingen klang mit Tanz und geselligem Beisammensein aus. Für den Sonntag war zum Frühschoppen im Festzelt eingeladen. Ab 14.00 Uhr war eine Fossilienschau aus der Grube Messel in der Sängerhalle zu sehen. Am Nachmittag trafen sich ehemalige Grube Messeler Einwohner. Viele freuten sich, alte Bekannte wiederzusehen. Bei Tanz in gemütlicher Runde klang das Fest in den späten Abendstunden aus. Alle Helfer hatten sich vor, während und nach dem Fest mit großem Engagement eingesetzt. Der Dank für sie war ein gelungenes Fest.
Die Vereinsmitglieder ruhten sich jedoch nicht auf den Lorbeeren aus. Die Arbeit ging weiter. Für die Frauen-Gymnastikgruppe wurde ein Teppichboden angeschafft. Größere Arbeiten standen 1980 an. Die Bühne wurde vergrößert, mit Holz verkleidet und Parkettboden eingebaut. Ein neuer Bühnenvorhang wurde angeschafft. Für die Halle wurde eine Be- und Entlüftung eingebaut. Die veraltete Elektroinstallation für den gesamten Gebäudekomplex wurde erneuert. Der Saal wurde innen verputzt und der Fußboden abgeschliffen und neu gelackt. Anschaffungen für die Küche wurden getätigt sowie eine Sprossenwand für die Gymnastikgruppe angeschafft.
Viele Stunden haben Mitglieder und befreundete Helfer für diese Arbeiten aufgewendet. Beachtlich war der Einsatz der jungen Mitglieder, denn sie arbeiteten für " ihr " Vereinsheim.
Unter dem Vorsitzenden Willi Enders (ab 1981) wurde die Übertragungsanlage im Saal erneuert. Das Dach über dem Kulissenraum, Betriebsraum und Toilettenanlage wurde angehoben und neu eingedeckt. Die Kanäle für Regen und Abwasser wurden erneuert. Nach dem Kanalanschluss (1982) an das öffentliche Kanalnetz der Gemeinde wurde gleichzeitig die Herrentoilette renoviert und die Klärgrube stillgelegt. Alle diese Arbeiten erfolgten wiederum in Eigenregie. Nur der Weg von der Straße "Am Wildpark" zur Sängerhalle wurde 1983 an eine Firma vergeben und mit Verbundpflaster ausgelegt. Der Parkplatz vor der Sängerhalle wurde befestigt. Da fast alle Arbeiten in Eigenhilfe durchgeführt wurden, mussten hauptsächlich nur die Materialkosten bezahlt werden. Sie betrugen für die Bau- und Erhaltungsmaßnahmen seit 1976 bis 1983 ca. 40.000,-- DM . Durch Zuschüsse von Gemeinde und Kreis wurde diese Last verringert. Mehr als 100.000,-- DM wären erforderlich gewesen, hätte man alle Arbeiten vergeben, zumal sie sehr lohnintensiv waren. Deswegen gebührt der Dank allen, die den Verein unterstützt und mitgeholfen haben. Im Jahre 1984 gab der 1. Vorsitzende Willi Enders sein Amt ab. Bei der Vorstandsneuwahl 1984 wurde in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung Manfred Mößle zum 1. Vorsitzenden gewählt. Der relativ junge Vorsitzende wusste um die große und nicht gerade leichte Aufgabe, die auf ihn zukam, um die Geschicke des Vereins zu lenken und zu leiten.
Ein erneuter Höhepunkt im Vereinsleben waren die Festtage zum 35-jährigen Bestehen vom 29. Juni bis zum 01. Juli 1984.
Schirmherr war Bürgermeister Georg Heberer. Eingeleitet wurde das Fest mit einem Liederabend in der Sängerhalle. Die Bewirtschaftung erfolgte ab 20 Uhr im Festzelt hinter der Sängerhalle. Dadurch war es möglich, die Gesangsvorträge ungestört durch den Festbetrieb vorzutragen. Dies wurde insbesondere von den Sängerinnen und Sängern lobend anerkannt.
Geehrt wurden die noch lebenden Gründer des Vereins. Dies waren Willi Enders und Josef Schneider (aktiv) sowie Hans Wendel, Gerhard Volk, Josef Hener, Hans Hener und Martin Freimut (inaktiv). Für 25-jährige Zugehörigkeit wurden Hans Reitz und Jochen Kahlert (inaktiv) und für 15-jährige Zugehörigkeit (seit Gründung des gemischten Chores) Wilma Enders, Irene Kahlert, Friederike Fritz und Gretel Mößle (aktiv) geehrt.
Der Samstag begann mit Kinderbelustigung und Grillfest. Ab 20 Uhr konnte das Tanzbein geschwungen werden. Am Sonntag klang das Fest mit Frühschoppen und Kinderbelustigung aus. Die Letzten verließen das Festzelt gegen Abend. Die kühle Witterung dämpfte allerdings die Festfreude.
Am 26. August 1984 war der Gesangverein mit einem Festwagen beim Messeler Kerweumzug vertreten.
Erwähnenswert wären noch die Gerichtsverhandlungen in den Jahren 1983 und 1984 in der Sängerhalle in dem Verwaltungsstreitverfahren um die geplante und im Bau befindlichen Müllgroßdeponie Grube Messel.

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